50km, 5000Hm,

 

Endlich nach zwei Jahren im Jahresprogramm angekündigte Skitour „die große Reibn“ schafften wir Bernhard Spirkl, Richard Meier, Anita Janisch, Franz Jirowetz, Angelika Leitmann, Ich, Christiane und unser Tourenleiter Max Altmannshofer durchzuführen. Sämtliche Verhältnisse wie Wetter, Schneebeschaffenheit und Lawinengefahr müssen hier drei Tage passen, um diese hochalpine Herausforderung durchführen zu können. So starteten wir am 22.3.2013 vom Parkplatz Königssee (642m) um 16:00Uhr Richtung Carl-Stahl-Haus (1729m).

Start zur 50Km Runde "Rund um den Königsee"

Jirowetz Franz empfing uns nach ca. 3Stunden in unserer ersten Übernachtungsmöglichkeit. Da er an diesem Tag schon den Göll gegangen ist, fuhr er mit der Seilbahn von der Mittelstation Jenner hoch.

Abendstimmung kurz vor Erreichen des Stahlhauses

Als Stärkung bekamen wir von dem sehr guten neuen Hüttenwirt ein 3-Gänge-Menü.

Das Stahlhaus, das wieder hervorragend bewirtet wird

Am nächsten Morgen, dem 23.03.2013 starteten wir um 7:00Uhr die lange Tour über den Schneibstein (2276m),

Am Gipfel des Schneibstein´s

durch das Hagengebirge, Wildpalfen(2236m), Eisgraben, Steinerne Meer und über den Funtenseetauern(2578m) zum Kärlinger Haus(1630m).

Einfahrt in die Eisgraben, Schlüsselstelle der Tour

Die kurze Kletterpassage

Schlüsselstelle war hier einmal der steile „Eisgraben“ mit ca. 40° Gefälle zum Abfahren und einer kleinen Kletterei der Schwierigkeit 1-.

Nach der langen Querung,  am Beginn der "Langen Gasse"

Im letzten Tageslicht vorbei am Grießekopf 2543m, noch 300 Hm bis zum Funtenseetauern

Eine weitere Schlüsselstelle war die Steilabfahrt mit ca.45° an diesem Tag von 900 Hm mit Stirnlampen bei Nacht vom Funtenseetauern bei Bruchharsch und dies nach ca. 25km und 2700Hm. Nach ca.14,5 Std. kamen alle sehr strapaziert um 21:30Uhr im Kärlingerhaus an. Alle waren froh diesen Tag gut überstanden zu haben. Die Hüttenleute zollten uns, vor allem Tourenleiter Max, großen Respekt an der Leistung bei diesen eher schweren Schneebedingungen, 8 Personen gesund und unfallfrei hierher zu führen. Wir hatten auch das gute Glück, dass zwei fremde Personen vor uns spurten. Anders wäre dieser große Tourentag nicht machbar gewesen, da jeder an seiner Leistungsgrenze knabberte. Die Wirtsleute überraschten uns mit einer guten Pickelsteiner-Suppe, die jeder reichlich genoss.

Wir waren die ersten Gäste in diesem Jahr auf dem Kärlingerhasu. Trotz später Ankunft und harten Tag, wurde es noch sehr lustig bei den super Wirtsleuten

Es wurde nicht nur ein Bierchen oder Schnaps auf diesen erfolgreichen Tag getrunken! Am Sonntag den 24.03.2013 ging es um 7:40Uhr wieder nach einem Frühstücksbüffet los.

Aufbruch am Kärlingerhaus, vl. Angela Leitmann, Franz Jirowetz, Christiane Altmannshofer, Anita Janisch, Tourenleiter Max Altmannshofer, Bernhard Spirkl und Richard Maier. Foto Peter Lexl.

1200Hm müssen heute geschafft werden, um bei der Wimbachbrücke an zu kommen. Zwei schwierige Abfahrten standen an diesem Tag bevor.

Blick zurück auf die nächtliche Abfahrt vom Funtenseetauern

Aber zuerst stiegen wir 700Hm vom Kärlinghaus über das Steinerne Meer Richtung Ingolstädter Haus, das links liegen gelassen wurde, zur Hundstodscharte(2250m)hoch. Zwischen Diesbacheck und großen Hundstod wurde dann die Abfahrt zur Hochwies(1550m) ca.35-40° bei Bruchharsch gemeistert.

Auf und ab Richtung Hundstodscharte

Von der Hirschwies Blick zurück zur Hundstodscharte

Nach ca.3Std. hatte man auch mal Hunger und wir machten die letzte Brotzeit bei Windstille und traumhaftem Sonnenschein. Die letzten 500Hm ging es rechts am Seehorn vorbei hoch zur Wimbachscharte (2050m). Für den letzten Anstieg wurden mit Abfellen nochmal 1,5 Std. gebraucht, bevor man die schwierige Abfahrt über den Loferer Seilergraben ca.40° steil und über 1000Hm im perfekten Pulverschnee in das Wimbachgrieß abfahren konnte.

gewaltige Abfahrt durch den „Loferer Seilergraben“

 

Wir ließen unsere Ski bis nach dem Wimbachschloß auslaufen und kamen um 14:30Uhr an der Wimbachbrücke an.

Kurz vor dem Ende des Gries im Wimbachgries ging der Schnee zu Ende

Zuletzt nach diesen Strapazen war jeder stolz auf sich, diese Skitour „Große Reib´n“ einmal gemacht zu haben. Denn hier stehen nicht die Gipfelbesteigung und das Skifahren, sondern landschaftliche und die sportliche Herausforderung im Vordergrund. Ich möchte von mir und den anderen Teilnehmern größten Dank an unseren Tourenleiter Max Altmannshofer aussprechen, der uns so tolle, sichere und unfallfreie Tage geschenkt hat!!!   

Bericht: Peter Lexl