Eigentlich wollte Max mit uns die Ostwand angehen dieses Wochenende. Der Wetterbericht für Sonntag war aber lottomäßig, so dass wir
als Alternative für den schön gemeldeten Samstag die Wieder-Route am Watzmann angingen.
Die ersten Sonnenstrahlen am Watzmann
Zu fünft fuhren wir um 6 Uhr morgens noch fast im Dunkeln mit dem Radl von der Wimbachbruck hinauf nach Kühroint. Martin war unser
sechster Mann und als Fußgänger unterwegs - und zwar sehr flott, denn er wartete schon auf uns.
Mit dem Rad nach Kironth
Nach kurzem Monturwechsel vom Radler- zum Bergsteigeroutfit stiegen wir ins Watzmannkar. Außer 2 Bergsteigern begegnete uns dann
bis zum Gipfel niemand mehr. Max war schon lange nicht mehr im Sommer im Kar und war fast erschrocken, wie weit sich der Gletscher
minimiert hatte. Am Wandfuß stärkten wir uns noch einmal und dann wurde es spannend, ob ich wohl den Weg fände.
Das Watzmannkar mit seinen Gletscher, besser gesagt, was noch davon übrig ist
Ich bin sozusagen der Azubi von Max, weil ich gerade eine Ausbildung zum Fachübungsleiter Bergsteigen mache und so oft es geht im
weglosen Gelände üben muss. Meister Max im Hintergrund, der mir sagt, was ich verbessern kann oder was gut war, ist Gold wert für
mich.
Hinauf geht es über das steile Wiederband
Überraschend schnell befanden wir uns auf dem riesigen Wiederband - jedesmal wieder enorm beeindruckend!
Schleichend geht es das Wiederband hoch
Nun wurde es von der Wegfindung her sehr interessant und auch die Klettereien waren sehr schön. Klettern ist fast nicht das richtige Wort, eher
schleichen, da wir alle sehr sehr behutsam gingen, um Steinschlag zu verhindern.
Nach dem Wiederband schwierige Wegfindung
und am Ende des Wiederbandes steht der Turm
Nach 2 Stunden Wanddurchstieg kamen wir direkt an der Mittelspitze heraus und hatten dort oben sehr viel Gaudi. Die Aussicht war
grandios, das Wetter perfekt!. Den Grad zum Hocheck find ich sehr schön, aber den Abstieg zum Watzmannhaus hab ich dick - so war
es auch diesmal. In Kühroint haben wir es uns dann gut gehen lassen, nur der Martin, unser reiner Bergsteiger, musste diese
Wonnestunde um die Hälfte verkürzen und machte sich wieder auf den Heimweg zum Auto. Wir genossen natürlich die mühelose
Radlfahrt nach unten bis direkt vor's Auto.
Die Watzmann-Mittelspitze mit 2714m der höchste Punkt der Gruppe
Anmerkung für Peter: Dankeschön, dass du uns alle in deine Kiste reingebracht hast: 6 Leute und 5 Radl! Es hat was, eng und mit
anregender Konversation in deinem Auto mitzufahren.