Unser 6. Reise nach Südamerika und die 3. nach Chile und Argentinien führten uns diesmal in den Norden der beiden Länder. Unser Hauptreiseziel die Atacama Wüste. Anders als die Jahre vorher, mieteten wir uns diesmal ein Auto, besser gesagt, eine Jeep.

1.Tag / Flug von München über Madrid nach Santiago de Chile, der Hauptstadt von Chile. 8000Km fuhren wir durch den Norden Argentiniens und Chiles, davon 3500Km Piste.



2.Tag / Der Tag begann gleich mit Problemen. Ich hatte den Jeep online bei der Fa. Rosselot, "Abholung am Flughafen" gebucht, nur da gab es keinen Rosselot. Nach einem Telefonat und freundlicher Unterstützung von Einheimischen, war klar wir werden hier abgeholt, was auch dann klappe. Nach wenigen Minuten Fahrt, erreichten wir dem Vermieter. Leider gab es da die nächste böse Überraschung. Das per Mail und in Spanischer Sprache bestellte Permit für Argentinien, war nicht da. Weil das Wochenende dazwischen lag, mussten wir 3 Tage auf das Permit (Miet- und Versicherungspapiere für Argentinien) warten. Kurzer Hand, waren wir gezwungen die Reise etwas umzustellen. So fuhren wir noch am gleichen Tag das Val de Maipo bis auf eine Höhe von 2500m hinauf, wo wir die Geländetauglichkeit unseres Jeep gleich testen konnten. Auf einen Campingplatz in San José de Maipo zelteten wir.


3.Tag / Es war Sonntag, wenig Verkehr und ideal um die Sehenswürdigkeiten von der Santiago de Chile zu besuchen und vor allem sich mit den für uns Mitteleuropäer ungewohnten Verkehrsregelung und Fahrverhalten der Einheimischen zurecht zu finden. Jeder dritte Chilene wohnt in der 6,5 Millionen Metropole, in der es kaum ein Beschilderung oder Straßenmarkierung gibt. Als hervorragender Helfer erwies sich das Garmin 62s mit der Openstreetmap, eigentlich gedacht zum Bergsteigen leistete es uns hervorragende Hilfe. An Sehenswürdigkeiten bietet die Stadt leider nicht viel. Erwähnenswert ist der Plaza de Armas,der Palast La Moneda und Cerro San Cristóbal. Abends fahren wir noch ins Skigebiet La Parva, wo wir im dem einzig offenen Haus im Club Andino übernachten. (Bild Plaza de Armas)


4.Tag / Von La Parva (2700m) aus wollen wir auf den Cerro La Parva 4040m. Kurz nach dem wir aufgebrochen waren, mussten wir schon durch den Schnee stapfen und das Wetter war alles andere als viel versprechend. In den dichten Nebel dienten die Liftmasten als Orientierung. Nach 2 1/2h Stunden standen wir plötzlich vor einen Gipfelkreuz auf 3600m. Name unbekannt. Wie durch ein Wunder riss plötzlich die Nebeldecke auf und vor uns stand der Cerro Plomo mit seinen 5424m. Sofort brachen wir auf, jedoch war die Schönwetterphase nur von kurzer Dauer, so dass wir auf den La Falsa Cerro Parva 3820m (Bild)den Rückzug antreten mussten.


5.Tag / Nachdem wir endlich unser Papiere für Argentinien hatten, machen wir uns sofort auf den Weg dorthin. Über Los Andes ging es auf der Ruta 60 zum "Túnel del Cristo Redentor", der Chile mit Argentinien verbindet. Zuerst fuhren wir über gefühlte 1000 Serpentinen hinauf nach Portillo (2880m), dort machten wir noch einen Abstecher zur "Laguna del Inca" (Bild). Da wir noch zeitig im Frühjahr unterwegs waren ging in den steilen Kars der Schnee noch bis zum See herunter. Wir konnten sogar 2 Skitourengeher beobachten, die mehr oder weniger erfolgreich damit beschäftig waren, eine der Rinne zu erklimmen. Danach ging es weiter auf der Ruta 60 hinauf zum Tunnel. Der auf 3209m gelegene Tunnel mit einer Länge von guten 3 Km verbindet die beiden Andenstaaten. Die Einreise mit einem chilenischen Mietwagen benötigt etwas Geduld. Nach einer Stunde haben wir es geschafft. Nun fuhren wir entlang des Rios "Mendoza" in der Provinz Mendoza in die 200Km entfernte gleichnamige Provinzhautstadt, wo wir in einem kleinen Campingplatz unser Zelt aufschlugen.
6.Tag / Zeitig brachen wir unser Zelt ab, den wir wollten heute auf einen Berg in den Vor-Anden. Zuerst fuhren wir am Rio Mendoza, aber auf der anderen Flußseite zurück bis zum Thermalort Cacheata, kurz vor der Staumauer des Lago Potrerillos. Von dort starteten wir zum Cerro Baño 2283m. Nach gut 3h Gehzeit über einen langen Gratrücken mit leichten Kletterstellen haben wir den gewaltigen Aussichtsberg erreicht. Die gesamte Andenkette mit seinen 6000er präsentierte sich uns gegenüber. Auf einen Sprung ins Thermal verzichteten wir, nachdem mehr als 20 Busse vor den Eingang standen. Noch am gleichen Tag fuhren wir ins 30 Km entfernte Mendoza zurück und besichtigten die für seinen Wein berühmte Stadt.


7.Tag / Nachdem wir die Nacht in einem Hostel in Mendoza verbracht hatten, machten wir uns auf den Weg über Villavicencio nach Uspallata. Spektakulär windet sich die Straße, welche immer schmaler und steiniger wurde, von 1200m auf 3000m hoch zum Cruz de Paramillo. Zum ersten Mal kam hier unser Jeep richtig zum Einsatz. Erst als wir das Hochplateau erreichten, lichtete sich der extrem dichte Nebel und wir konnten im Nationalpark Herden von Guanakos beobachten. Vom höchsten Punkt der Passstraße (Cruz de Paramillo 2962m) machten wir noch einen Abstecher auf Cruz de Paramillos (3140m) von dort aus wir die höchsten Gipfel der Anden bewundern konnten. Vorbei an Bergen an den keine Farbe fehlt, fuhren wir hinunter nach Uspallata.


8.Tag / Über 300Km fuhren wir auf der RH 149 durch nahezu unbewohnte Wüstental, welches zwischen der Cordillera de Tigre und den Anden liegt nach Norden zum Stausee "Cuesta del Viento - planchado" In einzigartiger Landschaft liegt der See am Fuße der Anden. Über die RH 150 folgen wir den Fluss abwärts bis nach Saliendo de San José de Jáchal und weiter auf der weltberühmten Ruta 40 (Pan Amerika) zum Provincial Ischigualasto Park, wo wir im Sandsturm unser Zelt aufschlugen.


9.Tag / Der Besuch des Nationalparks ist nur in Gruppen mit Kleinbussen gestattet. Schon mit dem ersten Bus fuhren wir in den Park mit seiner grandiose Mondlandschaft. Mehrmals blieb der Bus stehen und man kann kleine Wanderungen unternehmen. Die noch tief stehende Sonne und die angenehmen Temperaturen belohnten unseren für den frühen Aufbruch. Neben den einzigartigen Felsformationen ist der Nationalparkt noch durch weltweit am meisten vorkommenden Funde von Fossilien (Dinosaurier) berühmt.


10.Tag / Nachdem wir in einer Hostpedaje in Chilecito genächtigt hatten, suchen wir in mehrere Geschäfte nach Reservekanister, leider ohne Erfolg. Das Problem was wir hatten war, dass unser Jeep ziemlich durstig war und die Reichweite nur 450Km Ende betrug. Es gab zwar alle 300Km eine Tankstelle, aber die Tendenz war steigend. So fuhren wir ohne beruhigendes Reservebenzin die RH 40 weiter Richtung Cafayate. Die letzten 50 Km nehmen wir noch ein Tramper-Pärchen mit, die erzählen uns von der Inka-Ruinenstadt Quilmes, so entschlossen wir uns kurzerhand diese zu besichtigen, ein absolut kulturelles Highlite.


11.Tag / Die "Quebrada de las Conchas" (Conchas-Schluch)ist einzigartig und zählt zu den schönsten Landschaften im Norden von Argentinien. Von der Hauptschlucht machten wir in eine Nebenschlucht, die teilweise nur wenige Meter breit ist, eine 3 stündige Wanderung auf einen Gipfel. In Cafayate besuchen wir noch das private Museo Arqueologcio von Rudolf Bravo, der viele Schätze der Inka zusammengetragen hat.


12.Tag / Auch für den heutigen Tag stand eine Schluchtenwanderung bevor. Wir gingen den Rio Colorado entlang Fluss aufwärts, mussten diesen mehrmals queren und immer wieder kurze Kletterpassagen überwinden, bevor wir nach 1 1/2h unter einen großen Wasserfall das Ziel erreichten. In einer großen Gumpe unter dem Wasserfall nahmen wir ein erfrischendes Bad. Die Tageshöchsttemperaturen lagen täglich bei ~ 30°C.


13.Tag / Weiter fuhren wir auf der RH40 den Rio Calchaqui entlang Fluß aufwärts. Für die 260Km bis nach Abra de Acay benötigten wir 6h und unser Jeep wurde wieder bis auf äußerste gefordert. Schon wenige Km nach Cafayate begann wieder Piste, diese wurde von Höhenmeter zu Höhenmeter wie der Fluss schmäler und schmäler. Zum Ende hin mussten wir mehrmals den Fluss durchqueren, bevor wir einen der höchsten Pässe der Welt, den Abra de Acay auf 4895m erreichten. Bei annähernd Null Grad konnten wir einen Blick in die Weite der Atacama werfen, bevor wir nach "San Antonio de los Cobres" ging. Natürlich durfte in dieser Gott verlassen Gegend eine Besichtigung des "Viaducto La Polvorilla", eine gewaltige Eisenbahnbrücke auf 4200m höhe nicht fehlen, bevor wir hinunter nach Salta in die gleichnamige Provinz fuhren. Nicht weit vom Stadtzentrum entfernt gibt es einen wunderschönen Campingplatz, am größten Schwimmbad welches ich in meinem Leben gesehen habe. Dort schlugen wir uns Zelt auf.


14.Tag / Salta ist die Provinzhaupt von Salta und zugleich die nördlichste Argentiniens und gehört zu den 3 Wüsten-Provinzen Mendoza,San Juan und Salta. In der Gegend ist von der Wüste weit und breit nichts zu sehen, im Gegenteil alles ist grün und ist und sehr tropisch. Da Grund dafür liegt daran, dass Salt nur auf 1200m und am Ostrand der Anden liegt, wo es immer wieder Stauniederschlägen kommt. Für heute war Sightseeing angesagt. Angesichts der tropischen Temperaturen fuhren wir mit der Seilbahn auf den Aussichtsberg "Cerro San Bernado", besuchten das "Museo de Arqueclogica de Alta Montania " was so viel heißt, wie archielogisches Bergmuseum, die Kathedrale und die Kirche San Francisco. Abends fuhren wir noch am "Rio grande de humahuaca" hinauf bis nach Purmanarca und nächtigten in der Hosteria Belo Vilte.


15.Tag / Purmamarca ist ein Dorf im Departamento Tumbaya in der Provinz Jujuy im Nordwesten Argentiniens. Es liegt auf einer Höhe von 2200 Metern und gilt als Tor zur Schlucht Quebrada de Humahuaca. Das kleine, indianisch geprägte Dorf zählt ca. 2000 Einwohner. Am nördlichen Ortsrand fließt der Río Purmamarca vorbei, und im Süden befinden sich farbige Bergformationen, für die Purmamarca bekannt ist. Die verschiedenen Farbschattierungen entstanden durch die hohe Konzentration unterschiedlicher Mineralien in den Gesteinen. Der Berg ist mit seiner Farbenvielfalt typisch für die pastellfarbene, weitestgehend vegetationslose Bergwelt der Puna. Im Zentrum befindet sich der Cerro de los Siete Colores (Berg der 7 Farben) den wir in 1 1/2h umrundeten. Auch bestiegen wir noch einen kleinen Gipfel von dem wir einen Blick in die grandiose Bergwelt werfen konnten. Leider zählt Purmamarca zu den großen touristischen Zielen im Norden Argentiniens mit all seinen Schattenseiten. Nachmittags fuhren wir noch auf der RH9 in der Quebrada de Humahuaca Richtung Bolivien nach Tilcara. Die Stadt ist bekannt durch seine lebendige Indio-Kultur sowie wegen der archäologischen Ausgrabungen am Pucará, diese sind absolut sehenswert. Danach fuhren wir noch bis Humahuaca. Die Stadt in der gleichnamigen Schlucht ist berühmt für seinen Indo-Markt. Der überwiegende Teil der Bevölkerung stammt von den Ureinwohnern der Kollas und Omaguacas ab. Sehr schön ist das gut erhaltenen Zentrums im Kolonialstil mit seiner Kathedrale, sowie das Monumento a los Héroes de la Independencia.


16.Tag / Wir fuhren zurück nach Purmamarca und weiter auf der RH52 Richtung Chile. Über gefühlte 1000 Serpentinen ging es höher und höher Richtung Paso Jama. Das Hochland ist gekennzeichnet von Steppe und Salzseen und gab uns erste Eindrücke, was uns in den nächsten Tagen erwartet. Weit vor dem Paso Jama 4800m überquerten wir die Grenze nach Chile. Die Einfuhr von Lebensmittel nach Chile ist strengsten verboten, vor allem Obst und Gemüse. Hier ein Tipp: Wir sind schon oft nach Chile eingereist und hatten fast immer Lebensmittel mit, wie auch diesmal wieder. Das Entscheidende ist, beim Einreiseformular immer ankreuzen, dass sie Lebensmittel mitführen und wenn es nur 1 Müsliriegel ist. Diese in eine Kiste oder Schachtel offen legen. Wir mussten noch nie Lebensmittel wegschmeißen. Alle Gepäckstücke werden bei der Einreise geröntgt und Hunde suchen nach Lebensmittel und wenn sie etwas finden, hat man richtig Ärger. Sind sie es offengelegt und deklariert gibt es keine Probleme. Von Paso Jama (4800m) führt die Straße, in beeindruckender Weise, nahezu gerade hinunter nach San Petro de Atacama (2400m), in der wir 2 Nächte verbrachten.


17.Tag / Schon früh morgen fuhren wir, dass nur wenige Kilometer außerhalb der Oase liegenden Valle de la Luna. Leider hatten wir die Stirnlampe vergessen, so mussten wir uns mit dem spärlichen Licht des Handys durch die unterirdische Caverna de Sal hangeln. Anschließend stiegen wir noch auf einen Aussichtsberg (siehe Foto), besichtigen alte Salzminen, die Felsformation "Tres Marias" und das Amphibientheater. Nachmittags machten wir einen Abstecher zur Laguna Chaxa, wo man Flamingos, Regenpfeifer, Blässhühner und Enten aus der nächsten Nähe beobachten kann. Auf den Weg zurück nach San Petro machten wir noch einen Abstecher zur Laguna Cejar, südlich San Pedro de Atacama. Dieser besitzt einen Salzgehalt von mehr als 40% und wird auch als das Tote Meer von Chile bezeichnet. Der Eintritt zu den 3 Lagunen kostet stolze 20-€. Zwei Lagunen sind Naturschutzgebiete und im See kann man sich ins azurblaue Wasser legen ohne nur das Gefühl zu haben, dass man untergeht. Die Lagune ist eines der beliebtesten Ziele in der Umgebung von San Pedro de Atacama und wird abends von allen Reiseveranstaltern angefahren.
Die Gegend um San Petro ist extrem touristisch mit all seinen negativen Erscheinungen. Viele Menschen, Abzocke, z.B. kostet jeder Eintritt um die 20-€…. So nebenbei haben sie mir in der Tanke in San Petro noch meine Visa-Karte geknackt und 2400-€ in die Türkei abgebucht. Gott sei Dank hat meine Bank dies bemerkt, die Karte gesperrt und der Betrag wurde mir wieder komplett erstattet.


18.Tag / Um 6.00 morgens verließen wir bereits San Petro mit dem Ziel Cerro Toco. Dank einer Straße zu einem Observatorium, konnten wir mit unserem Jeep bis auf 5100m hoch fahren. Für die 500m zum Gipfel benötigten wir noch 1 1/2h, so dass wir bereits um 8:30 bei frostigen Temperaturen auf dem Gipfel (5604m) standen. Da wir bereits um 11:00 wieder zurück in San Petro waren, beschlossen wir weiter zu den 80km entfernten Tatio-Geysiren zu fahren. Zuerst ging es an dem rauchenden Vulkan "Sairecabur" vorbei, bevor wir an mehreren Seen viele Flamingos und verschiedene Vögel aus nächster Nähe beobachten konnten. Tipp: diese sind wesentlich schöner als die in San Petro, kosten keinen Eintritt und man ist alleine.


19.Tag / Nach einer sternklaren Nacht auf 4100m, wie man dies nur in der Atacama erleben kann, krochen wir bereits um 5.30 bei minus 9°C aus dem Zelt. Ab 6:00 morgens ist Einlass zu den hunderten von Geysiren. Bedingt durch die Kälte im Morgengrauen ergibt dies ein Dampf-Naturschauspiel ersten Grades. Hier gilt, der frühe Vogel fängt Wurm, den zum Sonnenaufgang kommen massenhaft Kleinbusse mit Touristen aus San Petro. Nachdem wir von einem Insider den Tipp bekommen haben, dass es in der Nähe heiße Schlammtümpel gibt, fern von jedem Touristen, machten wir uns auf die Suchen. Wir hatten unseren Jeep alles abverlangt bis wir sie fanden, trotzdem hatte es sich rentiert die kochenden Schlammkessel zu besuchen.

Video Geysire

> Video "Kupfermine"

20.Tag / Mir machten einen Abstecher nach Calama. Die in einen der schlimmsten Gegenden liegende Stadt, die ich auf meinen Reisen bis dato gesehen habe, gibt es eine Attraktion. Hier befindet sich das größte von Menschenhand geschaffene Loch der Welt, eine Kupfermine mit den Abmessungen 5km x 3km und 1000m tief. Täglich fährt ein Bus mit den Touristen an den Rand der Grube zu Besichtigung. Leider muss man sich schon Monate vorher eine Eintrittskarte besorgen, was wir nicht gemacht hatten.

Tipp: kurz vor der Abfahrt werden die nicht belegten Plätze durch vor Ort, bzw. auf einer Warteliste befindenden Personen aufgefüllt. Wir hatten die Nr.6/7 und waren dabei. Auch hier heißt es, der frühe Vogel….


21.Tag / Nachdem wird das nahezu verlassene Minendorf San Petro verlassen hatten, fuhren wir über Schotterpiste Richtung Ollagüle. Vorbei ging es an mehreren Salzseen in den Salpeter abgebaut wurde. Der Beeindruckteste war der "Sebolla" Hunderte von Flamingos und Vicunias konnten wir aus nächster Nähe beobachten. Tipp: Mit dem Auto kann man bis auf wenige Meter heranfahren. Steigt man aber aus, flüchten die Tiere.
Ollagüle ist ein Grenzdorf nach Bolivien und wurde schon mehrmals von dem sehr aktiven Vulkan Aucanquilcha zerstört. Auch als wir dort waren, stieg Rauch aus dem Krater in 6176m auf. In der einzigen Tankstelle von Calama bis nach Iquique (600km) tanken wir nicht. Der Sprit aus Bolivien soll sehr schlecht sein und wir trafen welche, die nach dem Tanken Motorprobleme hatten. Wir führten 40 ltr. Benzin in Reservekanistern mit. Die Tankstellendichte in der Atacame liegt bei 300-600Km. Mit unseren Jeep hatten wir gerade mal eine Reichweite von 450 Km.
Die Piste von Ollagüle bis Pircas de Coposa ist extrem schlecht und wir konnten diese mit unserem Jeep gerade noch so fahren. (Siehe Video)

Piste-Ollaguele-Pircas


22.Tag / Nachdem wir in einem Hostel in Iquique genächtigt hatten, besichtigen wir das schöne Stadtzentrum und fuhren über die Küstenstraße nach Antofagasta.


23.Tag / Antofagasta hat ein sehr schönen Plaza Colón mit einem Mininachbau vom Londoner Westminster. Über die Muelle Salitvero, ein alter Pier gingen wir zum Terminal Pequero (Fischmarkt), ein absolutes Highlight. Nach Mittag fuhren wir zum Observatorium der Europäer (ESO) nach "Paranal" Jeden Samstag um 14:00 gibt es eine Besichtigung. Leider kommen wir ein wenig verspätet an, da war der Bus schon weg.
Wir fuhren noch weiter bis zum Nationalpark "Pan de Azur", wo wir in einer kleinen Bucht unser Zelt für die Nacht aufschlugen.

Video Fischmarkt


24.Tag / Nachdem wir unser Zelt abgebaut hatten, suchten wir als nächstes eine Tankstelle. Blöderweise hatten wir in Iquique unsere Reservekanister verkauft, weil wir dachten, an der Küstenstraße gibt es genügend Tankstellen, was sich als Irrtum heraus stellte.
Eigentlich wollten wir Caltera schon links liegen lassen, was absolut ein Fehler gewesen wäre. Nachdem wir die wunderschöne Kirche am Plaza Caldera besichtigt hatten, gingen wir zum Fischmarkt. Weil jedoch Sonntag war, herrschte keine große Hektik im Hafen, dafür konnten wir aus nächster Nähe Seelöwen beobachten, die immer wieder von Hunden attackiert wurden.

Video-Seeloewen

Anschießend fuhren wir noch bis zum "Reserva National Pingüino de Humbold" und schlugen am Campingplatz in Punta de Choros unser Zelt auf.




25.Tag / Weil wir vor der Saisonbeginn schon hier waren, gehörte uns der Zeltplatz alleine. Alle Boote die während der Saison die Touristen zu den Inseln fahren, waren an Land und es schaute so aus als müssten wir unvollendeter Dinge weiter fahren. Ab unsere sehr nette Gastgeberin setzte alle Hebel in Bewegung, dass uns Jemand zur schönsten der 3 Inseln nach "Isla Choros" fährt, was dann auch tatsächlich klappte. Die Tierwelt welche wir sahen, war einzigartig. Siehe Video.

Video Isla-Choros

Nachmittags besichtigen wir noch die koloniale Altstadt von La Serena und die Uferpromenade der 200.000 Einwohnerstadt am Pazifik.




26.Tag / Nach Nächten im staubigen Zelt, gönnten wir uns ein schönes Hostel in Vicuna im Valle de Elquie (Tal des berühmten Pisco). Da wir 2 Tage schneller waren, als geplant, beschossen wir, das wunderschöne Tal bis zum Paso del Agua Negra (4765m) hoch zu fahren. Am Juntas del Toro passierten wir die Grenzkontrolle nach Argentinien. Die freundlichen Grenzbeamten machten uns drauf aufmerksam, dass der Pass noch eine Wintersperre hat. Um sicher zu gehen, dass wir zurückzukehren, mussten wir unsere Pässe in der Station abgeben. Wir konnten noch bis zur" Embalse la Laguna" (3150m) fahren, wo ein Weiterkommen nicht mehr möglich war. Wir fuhren zurück nach Vicuna und besichtigten die größte Pisco Destillation Chiles.


27.Tag / Morgens ging es gleich richtig zur Sache, wie fuhren von Vicuna über Hurtado nach Olvalle. Der größte Teil von den 125 Km war Schotterpiste. Weiter ging es am Rio Hurtado entlang mit seinen sattgrünen Weinbergen zur Küste, dort wollten wir den Parque Nac. Fray Jorge, ein Nebelwaldpark besuchen. Leider war der Park an diesem Tag geschlossen, so fuhren wir weiter bis nach Valparaiso. Die Suche nach unserem Hostel "Maria Theresia" auf einen der 7 Hügel, der zweitgrößten Stadt Chiles, gestaltete sich noch sehr schwierig, sodass wir erst nachts ankamen.


28.Tag / Diesen Tag widmeten wir uns ganz der Stadtbesichtigung. Leider hatten wir uns dabei mehr erhofft. Die Stadt machte einen heruntergekommen und schmutzigen Eindruck. Empfehlenswert ist nur die Hafenrundfahrt.



Der letzte Tag war angebrochen. Wir fuhren zurück nach Santiago, gaben den Jeep zurück und flogen mit großen Eindrücken und Erlebnissen aus unserer 6. Südamerika Reise zurück nach Bayern.